Veränderung braucht ein klares Ziel. Doch für viele Unternehmen ist es schwierig, ein Ziel zu definieren, das sich ständig verändert. Vor zehn Jahren konnten noch Zeiträume von drei bis fünf Jahren relativ verlässlich prognostiziert werden. Heute ist selbst das eine Herausforderung. Das macht Zieldefinition in Transformationsprozessen so schwierig. Diese Unsicherheit erschwert es, klare Ziele setzen und Veränderungen gezielt zu gestalten – trotz der unbestrittenen Notwendigkeit. Um handlungsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen lernen, Ziele in Veränderungsprozessen neu zu definieren.
Traditionelle Unternehmensführung basiert auf Zahlen und Prognosen. Doch in der schnelllebigen, digitalen Welt verliert dieser Ansatz an Relevanz. Unsichere Planzahlen bieten wenig Orientierung. Daher wird es zu einem Umdenken kommen müssen, das einem Kulturwandel in Unternehmen gleichkommt. Zukünftig müssen Planungsprozesse stärker darauf abzielen, die Transformationsfähigkeit einer Organisation zu fördern. Denn diese Fähigkeit mindert die Unsicherheit, die durch Veränderungen entsteht.
Ziele in Veränderungsprozessen definieren: Blick auf die Zukunft
In den letzten Jahren haben sich Autobauer, Bahnbetreiber und Fluggesellschaften zu Mobilitätsdienstleistern entwickelt. Niemand kann heute mit Sicherheit sagen, wie Mobilität in 20 Jahren aussehen wird. Werden wir noch Autos nutzen, wie wir sie heute kennen? Oder gibt es völlig neue Fortbewegungsmittel? Unternehmen müssen sich auf solche Unsicherheiten einstellen. Sicher ist nur: Menschen werden auch in Zukunft mobil sein wollen. Erfolgreich werden die Unternehmen sein, die sich am besten und schnellsten an die unvermeidliche Transformation anpassen.
Unsicherheit in die Zieldefinition integrieren
Die Herausforderung in der Unternehmensplanung besteht darin, mit unbekannten Größen zu arbeiten. Anstatt spezifische Objekte wie Autos oder Flugzeuge zu planen, sollten Unternehmen den Fokus auf ihre Zugehörigkeit zur Mobilität legen. So wird die Unschärfe in der Planung aufgegriffen und legitimiert. Gleichzeitig wird ein visionäres Ziel definiert. Daraus folgt, dass die Fähigkeit zur Transformation die wichtigste Voraussetzung ist, um gesetzte Ziele zu erreichen.
Unternehmen müssen eine Kultur entwickeln, in der Transformation als täglicher Standard und nicht als Ausnahme gesehen wird. Dies gibt der Zieldefinition wieder klare Konturen. Denn die Aufgabe der Unternehmensführung besteht darin, eine Kultur zu schaffen, die mit Veränderungen im Sinne der Unternehmensziele umgehen kann. Schlagworte wie „Agilität“ oder neue Büroarchitekturen allein reichen dafür nicht aus.
Kommunikation als Schlüssel zur Transformation
Grundlegend für den Erfolg ist die Kommunikation. Um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und zu steuern, müssen möglichst viele Mitarbeitende einbezogen und überzeugt werden. Der Nutzen von Veränderungen muss klar erkennbar höher sein als das Festhalten am Status quo. Eine klare Zieldefinition in Transformationsprozessen hilft dabei, diesen Mehrwert zu verdeutlichen.
Die Unternehmenskommunikation muss dafür sorgen, dass der Austausch auf allen Ebenen und in allen Bereichen gefördert wird. Zudem muss die Führungsebene als Vorbild agieren, indem sie den Austausch und die Bereitstellung von Informationen aktiv vorantreibt.